Film-Blog.tv meint:
Es ist einer der seltenen Fälle, in denen der Film deutlich besser ist als die Romanvorlage. Unter der Regie on Peter Thorwarth laufen Axel Stein und Moritz Bleibtreu zu Höchstform auf. Dabei herausgekommen ist ein Roadmovie, das von der ersten Minute an Spaß macht. Wer die diversen Zitate versteht, hat mehr davon!
Till Reiners, Bankangestellter, brav und bieder. Seitenscheitel. Die Familienkutsche vom Papa geerbt fristet er eine frühe Midlife-Crisis zwischen Reihenhaus, verzogenem Sohn, Bankschalter und seiner Frau Miriam. Die will sich mit ihren Taschenkreationen verwirklichen. Na prima.
Eines Tages, kurz vor der Geburtstagsfeier des Zweigstellenleiters, sitzt ihm Frank „Nappo“ Navrocki gegenüber. Gelegenheitsgangster, lange Haare, wild tätowiert. Er möchte 18.500 Euro Kredit. Für einen Ford Mustang, der auch gleich die einzige Sicherheit sein soll. Ein festes Einkommen? Fehlanzeige. Sein Beruf? Bau. Drei Jahre, zuletzt. Till kann den Kredit beim besten Willen nicht genehmigen.
Was Nappo schließlich dazu veranlasst, die Bank zu überfallen und Till als Geisel zu nehmen. Der wiederum hilft seinem Geiselnehmer prompt beim Autokauf des Mustang bessere Konditionen auszuhandeln. So ungleich das Paar auf den ersten Blick scheint, sind die beiden gar nicht.
Denn vor der Geburt seines Sohnes war Till Gitarrist in einer Hard-Rock-Band. Ein paar Akkorde hat er noch drauf. Die Texte kennt er auch noch. Und Fan von „Donar“. Bevor Ihr jetzt hier nicht mehr weiterlest und Google bemüht: Die Vita der frei erfundenen Heavy-Metal-Jungs ist zwar frei, aber sehr gut erfunden. Schließlich holt Nappo noch seine Freundin Nadine ab, die beiden wollen so richtig schön Urlaub machen. Da Till dabei im Weg ist, wird er frei gelassen.
Die Geschichte könnte damit, nach ungefähr einer Dreiviertelstunde, schon zu Ende sein. Wäre schade um den Film. Also geht’s weiter. Till kommt nach Hause, findet einen nackten Mann im Ehebett und denkt sich das Naheliegende. Und Nappo soll vor dem Urlaub noch mal schnell nach Amsterdam. Eine todsichere Sache durchziehen. Der scheinbar gehörnte Till schließt sich Nappo und Nadine an.
Es entwickelt sich ein herrlich schräges Roadmovie mit viel Wortwitz und unvorhersehbaren Aktionen. Der Gastauftritt von Til Schweiger ist Gott sei Dank nur sehr kurz, er kann dem sauguten Film nicht verderben. Auch wenn er sich mit seiner schnöselig arroganten Art alle Mühe gibt.
Die Blu-ray ist auch technisch auf internationalem Stand. Das Bild ist, auch bei Großprojektion, scharf und kontrastreich. Der Soundtrack ist stimmig und passt perfekt.
Gewinnspiel
Folgende Frage gilt es zu beantworten: Nennt uns einen weiteren Film mit Axel Stein! Zu gewinnen gibt’s auch was, nämlich
1 x Blu-ray „Nicht mein Tag“
Schickt einfach eine Mail mit der, hoffentlich richtigen, Antwort und Eurer Adresse an gewinnspiel@film-blog.tv
Dazu habt ihr bis zum 15.09.2014 bis 24.00 Uhr Zeit. Gehen mehr als eine richtige Antworten ein, lassen wir das Los entscheiden. Mitarbeiter der beteiligten Firmen und Agenturen sowie film-blog.tv dürfen nicht mitmachen, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Sony Pictures Home Entertainment präsentiert „Nicht mein Tag“ ab 28.08.2014 auf Blu-ray™, DVD und als Video on Demand.
Das Rezensions- und das Verlosungsexemplar wurden von Sony Pictures Home Entertainment zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns herzlich.
Originaltitel: Nicht mein Tag
Land / Jahr: Deutschland / 2013
Genre: Komödie, Road-Movie
Darsteller: Moritz Bleibtreu: Frank „Nappo“ Navrocki, Axel Stein: Till Reiners, Jasmin Gerat: Nadine, Anna Maria Mühe: Miriam Reiners, Ralf Richter: Langer, Nele Kiper: Ina, Ben Ruedinger: Uwe, Kasem Hoxha: Zlatan, Bekim Guri: Drazen, Tobias Nied: Slacanin, Emilian Markgraf: Nico, Maxwell Richter: Kurzer, Milan Peschel: Vollbärtiger, Christian Kahrmann: Mark Kampmann (Porsche-Fahrer), Frederick Lau: Plauze, Marvin Linke: Nils, Martina Eitner-Acheampong: Frau Odra, Christian Tasche: Herr Walther, Jürgen Rißmann: Bergmeister, Gizem Emre: Sila, Lykele Muus: Einsatzleiter, Til Schweiger: Er selbst, Gronkh: Er selbst, Sarazar: Er selbst u. a.
Regie: Peter Thorwarth
Drehbuch: Stefan Holtz, Peter Thorwarth
Romanvorlage: Ralf Husmann
Produktion: Christian Becker, Marcus Machura
Kamera: Jan Fehse
Musik: Cowboys on Dope
Schnitt: Andreas Menn
FSK: 12
Blu-ray
Laufzeit: ca. 110 Min. + Bonus
Bildformat: 16:9 Widescreen (2,35:1) HD 1920 x 1080p
Tonformat: Dolby Digital 5.1
Sprachen: Deutsch
Untertitel: Deutsch
Extras: Trailer, fünf zusätzliche Film-Teaser, Interviews Cast & Crew, Making Of, Audiokommentar, Musikvideos „DONAR“ und „SIDO“
Website: Nicht mein Tag