Film-Blog.tv meint:
Wir nehmen etwas Soap-Opera, und eine gute Portion Detektivfilm. Humor kommt auch dazu. Das funktioniert schon einmal ganz gut. Wir geben noch schöne Szenenbilder dazu, um das Ganze etwas abzuschmecken… wunderbar. Jetzt funktioniert es prima als televisionärer Abendsnack. Nennen wir diese Kreation doch „Republic of Doyle“ – wohl bekomm’s!
Die kanadische Produktion spricht Serienliebhaber an, die neben Beziehungsgeschichten auch eine spannende Rahmenhandlung schätzen. Bei der Doyle-Familie sind dies Fälle, die ihre kleine Detektei übernimmt. Die hier vorgestellte erste Staffel wurde 2010 in Kanada erstmals gezeigt und wirkt entsprechend frisch und dabei angenehm unaufgeregt. Sie erfindet das Rad nicht neu, ist mit ihrem sympathischen Ansatz aber unterhaltend genug, um sie im DVD-Player rotieren zu lassen. Und beweist, dass Kanada schöne eigenständige Produktionen zeigt.
Den Beitrag verfasste unser Autor Peter Schrandt.
Jake und Malachy Doyle sind Sohn und Vater, und sie sind Kollegen: als „Doyle and Doyle“ ermitteln sie als Privatdetektive in St. John’s, Newfoundland. Unterstützt wird das kanadische Familienunternehmen von Rose; sie ist die Frau von Mal und Stiefmutter von Jake.
Als „Dramedy“ vereinen die Folgen Drama, Krimi und Humor. Im Vordergrund stehen die Beziehungen der Protagonisten. Jake interessiert sich für die Polizeiinspektorin Leslie und findet heraus, dass seine Ex-Frau Nikki möglicherweise von ihm schwanger ist. Wird dies seine neue Beziehung gefährden? Und auch mit seinem älteren Bruder Christian läuft es nicht so, wie eine „Familienrepublik“ funktionieren sollte.
Zwischen allerlei familiären Kalamitäten ermittelt das Detektivunternehmen für verschiedene Auftraggeber. Eine junge Frau sucht ihren leiblichen Vater, den sie nie kennenlernen konnte; ein unschuldig Verurteilter bietet der Detektei nach seiner Flucht aus dem Gefängnis ein großzügiges Honorar, wenn sie den echten Mörder finden. Und eine junge Frau, die an Amnesie leidet, sucht ihre Identität und ihre Vergangenheit.
Gar nicht so einfach, zwischen all diesen Aufträgen die großen und kleinen Familienprobleme zu lösen!
Die Doyles liegen sich gerne einmal in den Haaren, sind aber füreinander da, wenn es darauf ankommt. Die Serie vermittelt eine gewissen Eigenständigkeit und liefert schöne Szenerie mit. Die nördliche Atlantikküste ist sicher nicht der unattraktivste Ort für ein kleines Unternehmen, und als Zuschauer profitieren wir von diesen Einsichten. Unerwartet gibt es auch etwas für die Ohren: neben der irisch klingenden Hintergrundmusik bleibt mir der energiegeladene Titelsong von „Great Big Sea“ eine Weile im Ohr hängen.
Ach ja, zu den Ohren: der Sound ist deutlich und balanciert zwischen Dialog und Musik. Das Bild ist klar und wirkt natürlich. Die Originalversion kann man auch als Deutscher gut verstehen, die Boom Company aus Starnberg hat auch mit der deutschen Synchro gute Arbeit geleistet.
Gute Unterhaltung!
Studio Hamburg Enterprises präsentiert „Republic of Doyle – Einsatz für zwei“ auf DVD.
Das Rezensionsexemplar wurde von Studio Hamburg Enterprises zur Verfügung gestellt. Wir bedanken uns herzlich.
Originaltitel: Republic of Doyle
Land / Jahr: Kanada / 2010
Genre: Dramedy, Krimiserie
Darsteller: Sean McGinley, Lynda Boyd, Rachel Wilson, Marthe Bernard, Mark O’Brien u.a.
Regie: Steve DiMarco, Robert Lieberman, Mike Clattenburg
Produktion: Allan Hawco, John Vatcher, Michael Levine
Musik: James McGrath
DVD
Laufzeit: ca. 516 Min. + Bonus
Bildformat: 16:9 – 1.77:1
Tonformat: Dolby Digital 2.0 Stereo
Sprachen: Deutsch, Englisch
FSK: 12
Webseite zum Film: Republic of Doyle – Einsatz für zwei